Peter und Paul  Juni 29 bis 1 Juli

Am Wochenende nach dem kirchlichen Peter-und-Paul-Tag wird das Peter-und-Paul-Fest in Bretten gefeiert. Auf den Straßen und Gassen der Altstadt und beim historischen Festzug am Sonntag kann man das mittelalterliche Leben und Treiben miterleben.

Die drei Wurzeln dieses großartigen Abbildes der Geschichte der Stadt Bretten sind aus dem 15. Jahrhundert der „Schäfersprung“, der früher am 10. August, dem Tag des Laurentius, die Schäfer aus dem weiten Umland zum Wettkampf und zum gemeinsamen Feiern versammelte. Dann das „Freischießen“ – die wehrhaften Bürger übten sich im Zielschießen und feierten den treffsicheren Schützenkönig. Schließlich wird der erfolgreiche Ausfall von 1504 am Vorabend vor Peter und Paul gefeiert. Philipp Schwarzerdt, der spätere Philipp Melanchthon, hat siebenjährig die Belagerung miterlebt.

Wer die historische Aussage des Peter-und-Paul-Festes im geschichtlichen Gewand des Markplatzes, auf den Straßen und Gassen der Altstadt mit dem mittelalterlichen Leben und Treiben, die geschichtsgetreuen Abbilder der verschiedensten Gruppen beim historischen Festzug erlebt, fühlt sich ins Mittelalter zurückversetzt.

Die Vereinigung Alt-Brettheim e.V. hat das Fest nach dem zweiten Weltkrieg in seinen historischen Bezügen und Verankerungen wieder aufleben lassen. Die kreativen, selbständig arbeitenden Gruppen und viele, viele geschichtsbewußte Bürgerinnen und Bürger lassen jedes Jahr eine unverwechselbare Atmosphäre entstehen. Somit begeistern sie viele tausend Besucher, wecken Festfreude und lassen erleben, was weltoffener Bürgersinn vermag, wenn „eine Stadt ihre Geschichte lebt.“ 2014 wurde das Peter-und-Paul-Fest in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.